Ausgezeichnetes Brut- und Führungsverhalten
Momentan läuft die Hochsaison der Naturbruten und Aufzucht bei den Gänsen. So auch bei den Züchtern/Haltern von gescheckten Pommerngänsen in unserem Verein.
Pommerngänse gehören zu den Gänserassen, die noch ein ausgeprägtes Brutverhalten zeigen und ihre Gössel vorbildlich hudern (d.h. führen, wärmen und beschützen). Sie haben ihre natürlichen Instinkte noch nicht verloren und eignen sich daher auch sehr für Gänseliebhaber, die in Sachen Nachzucht lieber auf Naturbrut setzen.
Eine Pommerngans legt meist so zwischen 10 und 15 Eier (sogar bis zu 20), bevor sie sich zum Brüten setzt. Während der Zeit der Eiablage baut die Gans das Nest aus und dann, unmittelbar vor dem eigentlichen Brutbeginn, polstert sie es mit einigen Federn. Die Brut dauert bei Pommerngänsen 28-30 Tage.
Zur Brutzeit zeigen die männlichen Gänse ein erhöhtes Aggressionsverhalten. Um seine Partnerin und den Nachwuchs zu schützen postiert sich der Ganter einer brütenden Gans meist vor dem Stalleingang. Nicht selten kann man den Ganter auch dabei beobachten, dass er während der Abwesenheit der Gans für Futteraufnahme das Nest kontrolliert und die Eier mit Nistmaterial zudeckt. Ebenso achtet er darauf, dass die Gans dem Nest nicht zu lange fernbleibt. Während man bei vielen Entenrassen den Vater des Nachwuchses besser trennt um den Nachwuchs zu schützen, ist dies bei Gänsen nicht notwendig. Ganz im Gegenteil: Der Ganter übernimmt wichtige Aufgaben bei er Aufzucht und wird die Gössel bedingungslos verteidigen.
Gänse haben ein ausgeprägtes Sozialverhalten
Eine besondere Freude ist es auch die Gänsefamilien bei der Aufzucht ihres Nachwuchses zu beobachten. Gänse haben ein überaus interessantes Sozialverhalten. So wird selten ein Gössel Opfer von Raubgetieren. Die gesamte Gänsefamilie beschützt den Nachwuchs sehr und von Anfang an baut sie eine intensive Beziehung zu den Gösseln auf. Die ganze Gruppe bildet meist einen engen Kreis um die Kleinen und mindestens ein erwachsenes Tier ist zur Aufsicht „abgestellt“.
Naturbrut und die Aufzucht von Gänsen innerhalb einer Gänseherde hat in vielerlei Hinsicht Vorteile gegenüber Kunstbrut und Handaufzucht. Zum einen ist es natürlich weniger Arbeit für den Halter, jedoch um einiges wichtiger ist das Erlernen der gänsetypischen Verhaltensweisen und die Sozialkontakte unter den Tieren. Gänse aus Naturaufzuchten sind zudem souveräner und dadurch auch um einiges leiser.
Wer Pommerngänse über mehrere Jahre behält und auf Naturbrut setzen möchte, dem ist zu raten sich nach Tieren aus einer entsprechenden Aufzucht umzusehen. Neben den genannten Vorteilen ist eine gut sozialisierte Gans/Ganter auch deutlich einfacher in eine bestehende Gänsegruppe einzugliedern bzw. mit einem gewünschten Partner zu verpaaren.
Bergische Zwerg-Kräher verteidigen ihren Titel
Die Vereinigung der Züchter Bergische Hühnerrassen und deren Zwerge hatte traditionell zu Christi Himmelfahrt zum Hähnewettkrähen eingeladen. Zum Krähwettbewerb in Zülpich traten die verschiedensten Kräherrassen an. Vertreten waren Bergische Kräher, Bergische Zwerg-Kräher und Kosovokräher.
Mit am Start auch die Bergischen Zwerg-Kräher unserer Züchter Erwin Siemeister und Stefan Sommer. Im letzten Jahr konnten Tiere unserer Vereinskollegen bereits die oberen Ränge des Wettbewerbs in der Kategorie Zwerg-Kräher erreichen. Am 14. Mai traten Hähne aus ihren Zuchten erneut an, um den Titel bester Bergischer Zwerg-Kräher zu erkämpfen.
Ein echter Kräher braucht kein Training.
Manche Hähne fühlen sich schon von der Anwesenheit der anderen Hähne zu einem ausgiebigen Krähkonzert angespornt. Es liegt einfach in der Natur der Kräherrassen.
Krähtraining brauchte der beste kleine Kräher mit der Nummer 7 wirklich nicht. Er ist ein geborener Gewinnertyp, denn Krähen liegt ihm quasi im Blut. Ausgiebige Krährufe sind bei den Bergischen Hühnern ein Rassemerkmal und gehören im Idealfall sogar zu den Zuchtauswahlkriterien dieser bedrohten Hühnerrasse.
Souverän gewann der Top-Hahn von Stefan Sommer mit einem ordentlichen Abstand zum nächstplatzierten in seiner Kategorie. Mehrere Krährufe von um die 5 Sek. Krählänge mit Melodie konnten gezählt werden. Erwin Siemeister belegte mit seinem Hahn den zweiten Platz.
Es
krähten insgesamt 24 Hähne und viele von ihnen schön lang. Zu den
Siegern bei den Bergischen Zwerg-Krähern zählte Stefan Sommer. Er
belegte Platz 1,3,4 und 6. Platz 2 belegte der Hahn von Erwin
Siemeister, Platz 5 Günther Pöpperl. Der Bergische Kräher von Friedhelm
Neuser belegte Platz 1 bei den großen Krähern.
Ausgefeilte Technik
Die „Krähperformance“ der Bergischen Zwerg Kräher ist interessant anzuschauen. Trotz ihres kleinen Körpers bringen sie eindrucksvolle Krährufe von der Länge mehrerer Sekunden zustande. Die Stimmakrobaten präsentieren sich während des Krährufes in einer speziellen Körperhaltung, die eine optimale Ausnutzung ihres Stimmvolumens ermöglicht. Wer darauf achtet, wird es beobachten können. Die melodischen Krährufe werden im Vorwärtslaufen mit gesenktem Kopf ausgeführt. Ein Schauspiel eines Krähwettkampfes würdig.
Gratulation an Stefan und Erwin zu ihren Gewinnerhähnen.
Für weitere Informationen zu den Bergischen Hühnerrassen empfehlen wir http://www.bergische-huehner.de/
Gänsepaar sucht neues Zuhause
Ein gescheckter Pommernganter sucht gemeinsam mit seiner gleichaltrigen weißen Gänsedame ein neues Zuhause.
Aus gesundheitlichen Gründen wird der aktuelle Gänsebesitzer sich leider von seinen Gänsen trennen müssen und nun wird schweren Herzens ein geeigneter Platz bei Gänseliebhabern für sie gesucht.
Die beiden Gänse sind drei Jahre alt, der Ganter trägt einen Bundesring und aktuell haben sie einen großen Teich zur Verfügung. Sie sollen auch unbedingt zusammenbleiben, denn Gänsekenner werden es wissen, Gänse leiden meist sehr beim Verlust ihres Partners.
Für einen Neueinsteiger in die Gänsehaltung ist ein so eingespieltes Team auch sehr geeignet, denn die Vergesellschaftung fremder Tiere kann durchaus problematisch sein. Ein Paar, das bereits Jahre zusammenlebt gewöhnt sich zudem meist zügig in ein neues Zuhause ein.
Die Tiere sollen in gute Hände und eine artgerechte Haltung vermittelt werden.
Was braucht man unbedingt für eine artgerechte Gänsehaltung?
- Wasser zum Baden und zur Gefiederpflege – im Idealfall einen Teich
oder fließendes Gewässer
- Eine ordentlich große Wiese, denn Gänse sind Weidetiere
- Einen geeigneten Stall zum Schutz der Tiere
Wer Interesse an den Tieren hat, oder Jemanden kennt, der dem Gänsepaar ein neues Zuhause geben kann, bitte melden bei bloggerhuhn@gmail.com Ich vermittle gerne den Kontakt.