Montag, 3. November 2014

Seltene Hühnerrasse mit Hörnerkamm

Westerwälder La Flèche Wiesenteufel bei der HSS der Seltenen Hühner
Von Züchtern und Züchterinnen unseres Vereins RGZV Niederbieber werden unter anderen auch einige sehr selten gewordene Hühnerrassen gefördert. So auch die La Flèche in schwarz und blaugesäumt. Gerade bei seltenen Rassen ist es wichtig, auf diese aufmerksam zu machen und mindestens ebenso bedeutsam, sie qualitativ zu erhalten. Dazu gehört es auch, die Qualität der Zuchttiere fachgerecht zu bewerten.




Auf Schauen kann man diese schöne und bereits sehr alte Hühnerrasse La Flèche leider nur noch wirklich sehr sehr selten finden. Lediglich in Leipzig sind sie zu Weilen in leicht überschaubarer Zahl vertreten. Bei der Hauptsonderschau (HSS) der Haubenhühner und seltenen Hühnerrassen in Ronneburg bei Gera konnte man am vergangenen Wochenende gleich 28 Tiere in 4 der 5 anerkannten Farbschläge bewundern. 


Die La Flèche sind eine sehr alte aus Frankreich stammende Hühnerrasse. Seit dem 15. Jahrhundert gibt es sie bereits in Frankreich und seit 1860 werden sie in Deutschland gezüchtet. Es gibt sie in den 5 verschiedenen Farbschlägen Schwarz, Blaugesäumt, Weiß, Gesperbert und Perlgrau. Besonders charakteristisch ist der Kopf der La Flèche mit ihrem auffallenden Hörnerkamm, einer Hufeisennase und leuchtend weißen Ohrscheiben. La Flèche haben mit 180 Eiern und mehr eine gute Legeleistung und können zudem mit einem ordentlichen Schlachtkörper und einer besonderen Fleischqualität überzeugen (Gewicht ohne besondere Mast: Hahn 3-3,5 kg, Henne 2,5-3 kg).

Fünf Westerwälder La Flèche "Wiesenteufel" (2,1 in schwarz und 1,1 in blaugesäumt) unserer Andrea Höh waren ebenfalls in Ronneburg vertreten.


Mit den Tieren der erfahrenen Topzüchter der Rasse konnten die Tiere zwar noch nicht vollständig mithalten, da sie insbesondere von der Entwicklung her noch nicht in optimaler Schaureife gezeigt werden konnten, doch da bedarf es eben noch ein wenig Erfahrung der Züchterin in Sachen Timing. Gerade bei den La Flèchehähnen ist ein unvollständiger Entwicklungsstand bei einer Schau schon etwas fatal, denn gerade der Schwanzaufbau kann erst im ausgereiften Zustand sehr gut bewertet werden.

Andreas La Fleche Wiesenteufel zeigen jedoch schon eine klasse Form und guten Stand sowie eine sehr gute Kopfpartie mit prima Hufeisennase, hervorragend zarten, reinweißen Ohrscheiben und optimaler Augenfarbe. Lediglich die Hörnchen bedürfen teilweise in der Gleichmäßigkeit noch etwas der Verbesserung.




Andreas Hennen präsentierten sich sehr schön. Zwar hätten auch ihnen einige Wochen mehr gut gestanden, doch sie wussten schon mit sehr gut zu überzeugen.

Die Bestnote von sg94 Z für die gezeigte Henne in schwarz ist für einen Zuchtneuling dieser anspruchsvollen Hühnerrasse jedoch schon ein gutes Einsteigerergebnis – erst recht wenn sie im direkten Vergleich bei der HSS steht. 

 
Die gezeigte blaugesäumte Henne konnte eine Bewertung von sg93 erreichen. Sie zeigte leider noch ein etwas ungleichmäßiges Säumungsbild, da sie sich noch im Federwechsel befindet. In Form und Kopf hat sie jedoch sehr gute Vorzüge, auf die man prima aufbauen kann.

Es ist ja schließlich noch kein Meister vom Himmel gefallen wie es so schön heisst….also ran an die Verbesserungen im Zuchtjahr 2015. 


Mehr Informationen über die teuflisch schöne Hühnerrasse La Flèche sind zu finden in Andreas Wiesenteufelblog:
 http://lafleche-wiesenteufel.blogspot.de